Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik

www.klinikskandal.com


Update, 30.1.2023:

Prof. Wolfgang Klosterhalfen hat seine Web-Site über den Gelsenkirchener Klinikskandal wieder erheblich überarbeitet und erweitert:

Aktueller Stand: 30.1.2023


  1. TEIL 1
    1. Ernst August Stemmann, Ryke Geerd Hamer, und die Kinderklinik Gelsenkirchen
      22.1.2009

    2. Der Brief Ernst August Stemmanns vom 24.6.1992 an Prof. Dr. D. P. Pfitzer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf

    3. Die Opfer: 20.000 Kinder

    4. Offener Brief an Klinik "Bergmannsheil"

    5. Wissenschaftler über Stemmann

    6. Die Verantwortlichen

    7. Stemmann live...

    8. Der Skandal an der Universität Düsseldorf, 1992

    9. Erlebnisberichte von Müttern aus der Kinderklinik Gelsenkirchen

    10. Sterben - die Totenliste

    11. Nicht einmal hunderte Tote bringen die Klinik und die Politiker zur Besinnung

    12. Interview mit ehemaligen Angestellten Hamers in Katzenelnbogen

    13. ... trotz alledem ...

  2. TEIL 2
    1. Wenn das kein Skandal ist, was dann!?
      27.6.2009

    2. Stemmann, Langer, die hohe Wirksamkeit - und eine Dissertation...

    3. Die Kinderklinik Gelsenkirchen läßt Beweismaterial verschwinden.

    4. Hamer'sche Inhalte mitten drin in der Web-Site der Kinderklinik Gelsenkirchen

    5. Die Rolle des Vereins "Bundesverband Allergie- und umweltkrankes Kind e.V"
      als Transmissionsriemen, Materialverteiler, Organisator, etc...
      für Ernst August Stemmann
      UND für die Kinderklinik Gelsenkirchen

      7.7.2009

    6. Die Rolle der Geschäftsführung der Gelsenkirchener Kinderklinik höchstselbst

  3. TEIL 3
    1. Einen Teil 3 gibt es bislang nicht. Aber in dem Forum TG-1 ist im Oktober 2018 eine Akte zu dem Fall angelegt worden mit sehr viel Beweismaterial, das in der Zwischenzeit erheblich - mit sehr viel Beweismaterial - ergänzt wurde!:

      "Die Akte Ernst August Stemmann und die Kinderklinik Gelsenkirchen"
      http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=437


    TEIL 1

    22.1.2009

    Seit Anfang der achtziger Jahre treibt eine pseudomedizinische Todessekte ihr Unwesen in Deutschland und anderen europäischen Ländern - inzwischen auch in den USA und Canada.

    Unter Bezeichnungen wie "Germanische Neue Medizin" wird von dem antisemitischen Verbrecher Ryke Geerd Hamer und seinen Kopisten und deren Anhängern eine geisteskranke "Lehre" verbreitet, die schon hunderte Krebspatienten das Leben gekostet hat.
    Die Totenliste:
    http://www.ariplex.com/ama/ama_ham2.htm

    Hamer behauptet (sinngemäß):

    Kurz: Hamer's Behauptungen sind geisteskrank und durch und durch erlogen und verlogen.

    Die fanatischen Anhänger des Krebsscharlatans Hamer (bekannt geworden durch den Fall Olivia Pilhar 1995) locken ihre Opfer unter anderem über das Internet, über "Stammtische", "Seminare" und "Vorträge" an.

    Diese gemeingefährliche Szene ist sehr aggressiv, da kommt es auch schon vor, daß sie ihre Kritiker als "fossile Brennstoffe" bezeichnet:
    http://www.ariplex.com/ama/ama_ham4.htm

    Die größte Materialsammlung über die Hamer-Szene finden Sie hier: http://www.todessekte.de

    Die Hamer'sche Pseudomedizin hat Unterstützung und Anwendung durch einen Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gefunden: Ernst August Stemmann.

    Der "Spiegel" berichtet darüber am 7.3.2005:

    Doch es ist nicht nur Stemmann's Tatsachenbehauptung "Neurodermitis ist heilbar", sondern vor allem seine Methode "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" ("GBV") , die ihm sowohl von den Kinderärzten und Hautärzten harten Widerspruch einbringt. Und von betroffenen, zutiefst entsetzten und empörten Eltern.

    Die Grundlage seiner Methode hat er bei Ryke Geerd Hamer abgekupfert, teilweise sogar wörtlich: Uebereinstimmungen_von_Stemmanns_GBV_mit_Germanischer_Neuer_Medizin_nach_Hamer.htm

    Am 24.06.1992 schreibt Ernst August Stemmann in einem Brief an Prof. Dr. D. P. Pfitzer, den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf unter anderem:

    -

    Der vollständige Brief Ernst August Stemmanns vom 24.6.1992, auf dem Briefpapier der Kinderklinik Gelsenkirchen, adressiert an Prof. Dr. D. P. Pfitzer, den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf:



    -

    Helmut Pilhar ist der Vater der bereits genannten Olivia Pilhar. Pilhar und seine Familie leben seit Jahren davon, daß er durch die Lande zieht und "Seminare" und "Vorträge" über Hamer's "Neue Medizin" hält und dessen Bücher verkauft. In seiner Web-Site hat Pilhar Stemmann's Brief wiedergegeben: http://web.archive.org/web/*/http://www.pilhar.com/Hamer/NeuMed/Zertif/19920624_Zerti_Stemmann.htm

    Hamer schreibt bei vielen Gelegenheiten gegen die Abkupferer und Diebe seiner Ideen, auch gegen Ernst August Stemmann. Im folgenden ein Zitat aus Hamer's "Brief an Freunde" vom 27.9.2007:

    Weitere Fundstellen von Hamer über Stemmann sind hier zusammengetragen:
    HAMER-UEBER-STEMMANN2005.html

    Hamer's Anhänger verwahren sich gegen Stemmann's dreiste Nutzung und Umetikettierung von Hamer's "Neue Medizin". Hier ein Zitat aus einem Brief von Martin Gabling. Gabling sandte diesen Brief nicht nur an Stemmann selbst, sondern auch an die NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer, Helmut Pilhar und Hamer.

    Martin Gabling ist kein Unbekannter: Er ist Kreisvorsitzender der NPD in Passau.

    Martin Gabling in einem Bericht des "Spiegel" über den Anschlag auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl:
    http://web.archive.org/web/*/http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-38130-6.html#backToArticle=597061
    Esowatch über Martin Gabling:
    http://web.archive.org/web/*/http://www.esowatch.com/index.php?title=Martin_Gabling

    Martins Gabling's Behauptung läßt sich leicht nachprüfen, siehe Zitat aus

    Auf der offiziellen Web-Site der "Internationale Meta-Medicine Association" die "Grundungsmitglieder" (mit * markiert) und Ausbilder der "Meta-Mediziner": Fisslinger, Bader, Schaub, Häffner, Prof. Dr. med. Ernst August Stemmann, Uricher, Sonnenschmidt, Flook:

    Die "Meta-Mediziner" berufen sich auf Hamer, Rüdiger Dahlke in seinem Vorwort zu einem Buch von Fisslinger weist sogar expresssis verbis darauf hin. (Dahlke und Fisslinger sind beide, wie man in der Web-Seite sieht, Kernfiguren der Meta-Mediziner.)

    Stemmann taucht auch in weiteren Web-Seiten der Meta-Mediziner auf:

    http://web.archive.org/web/20041028095238/http://www.metamedizin.info/akademie/konferenz_1104.shtml
    (Ankündigung eines Vortrags von Stemmann bei der "Internationalen Meta-Medicine Association")

    Die "Internationale Meta-Medicine Association" betreibt kommerziell die Verbreitung der Ideen der Germanischen Neuen Medizin des Ryke Geerd Hamer. Bis Anfang 2005 las man im Impressum ihrer Internetseiten ihr Bekenntnis zu Hamer:

    Hier ein Beweisstück:

    Besonders übel ist in der genannte Web-Seite vor allem diese Hinterlist:

    Es ist das Wörtchen "oder". Damit wird der Hamer'sche Wahnsinn gleichgestellt der Beratung und Behandlung eines Arztes. Und, natürlich, dieser vorangestellt, also vorgezogen...

    Am 6.11.2004 fand im IBIS-Hotel in Heidelberg eine Seminarveranstaltung der "International Meta-Medicine Association" (IMMA) statt.

    Zum Tagungsthema "Die erfolgreiche Anwendung der biologischen Naturgesetze in der Heilpraxis" wurde u.a. der folgende Vortrag angekündigt: "Prof. Dr. E. A. Stemmann: Erfolge der Selbstheilung bei Neurodermitis"

    Hier ein beweisstück:
    http://web.archive.org/web/20041028095238/http://www.metamedizin.info/akademie/konferenz_1104.shtml

    Von dem dort verlinkten PDF
    http://web.archive.org/web/20041028095238/http://www.metamedizin.info/akademie/MetaMedizinForum_Heidelberg.pdf
    gibt es einen Screenshot:
    http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/heid_pdf.jpg

    bzw als zweites Archiv:
    metamedizin_info_akademie_MetaMedizinForum_Heidelberg_pdf.jpg

    ="metamedizin_info_akademie_MetaMedizinForum_Heidelberg_pdf.jpg" border="2" alt="metamedizin_info_akademie_MetaMedizinForum_Heidelberg_pdf.jpg Screenshot des PDF zum Heidelberger Treffen">

    Im Meta-Medizin-Verzeichnis wurde noch am 10.3.2005 die Neurodermitis aus der Sicht von Hamer und Stemmann unter Verweis auf das GBV ausführlich referiert. Hier ein Beweisstück, ein "snapshot" vom 28.10.2004:

    http://web.archive.org/web/20041028094030/metamedizin.info/templates/beispiel_neurodermitis.shtml


    Die Opfer: 20.000 Kinder

    In den vergangenen fast 2 Jahrzehnten sind rund 20.000 Kinder Opfer der "Behandlung" durch Stemmann und dessen Abteilung in der Gelsenkirchener Kinderklinik geworden. Für die Klinik ist es ein sehr lukratives Geschäft...

    Wegen dieses Skandals habe ich 3 Offene Briefe geschrieben:

    1. Der_Fall_FischerStemmann_Offener_Brief_an_Ministerin_Birgit_Fischer.htm

    2. Der_Fall_FischerStemmann_Offener_Brief_an_Verein_Allergie_und_Umweltkrankes_Kind.htm

    3. Der_Fall_FischerStemmann_Offener_Brief_an_Klinik_Bergmannsheil.htm

    -

    Den dritten Brief, gerichtet an die Chefärzte der Klinik Bergmannsheil, gebe ich hier vollständig wieder:



    -

    Eine Antwort bekam ich nicht. Nicht eine einzige...

    Damals, 2005, war Ernst August Stemmann noch voll in Aktion in der Kinderklinik Gelsenkirchen. Stemmann, jener Stemmann, der bei Hamer wörtlich abschreibt und der sogar an den Dekan schreibt (siehe oben):

    Wenn DAS kein Skandal ist, was dann!?

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    Wissenschaftler über Stemmann:



    Prof. Dr. D. Reinhardt über Stemmann:
    REINHARDT-UEBER-STEMMANN_Text.JPG
    REINHARDT-UEBER-STEMMANN.JPG

    Privatdozent Schauer über Stemmann:
    Privatdozent Schauer über Stemmann 20050307

    Prof. Dr. G. Heimann über Stemmann:
    ProfHEIMANN-AN-KLOSTERHALFEN.JPG

    Prof. Dr. Höger über Stemmann:
    Prof. Höger über Stemmann 20050307

    Prof. Dr. C. Rieger über Stemmann:
    RIEGER-UEBER-STEMMANNa.JPG
    RIEGER-UEBER-STEMMANNb.JPG

    Dr. med. Rüdiger Szczepanski über Stemmann:
    Dr. Szczepanski über Stemmann 20050307

    Kinderärzte über Stemmann:
    KINDERAERZTE-UEBER-STEMMANN.HTML

     
    

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    Die Verantwortlichen

    Die Verantwortlichen, das sind außer Ernst August Stemmann diejenigen, die ihn unterstützten und/oder noch immer unterstützen, sei es aus Unkenntnis, Unwissenheit, Ahnungslosigkeit - oder trotz eindeutiger an sie herangetragener Hinweise.

    Der Gipfel der Frechheit ist es, daß es für Ärzte eine "Fortbildung" im "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" - und dafür Fortbildungspunkte gibt. Diese Ärztekammer, die den jahrelangen Protest, die Hinweise auf äußerst dubiose Scharlatanmethoden auch seitens der Fachkollegen nicht zur Kenntnis nimmt, befindet sich entweder im Koma und/oder hat aus extrem fragwürdigen Gründen keinerlei Interesse an seriöser Medizin.

    Am 24.9.2008 gab es zu diesem Sachverhalt eine Pressemitteilung:

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    Stemmann live...

    Auszuege aus dem Duesseldorfer Vortrag des "Galilei aus Gelsenkirchen" Dr.med. Ernst August Stemmann, der anscheinend schon als Knabe ein Schnellmerker war:

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    Der Skandal an der Universität Düsseldorf, 1992

    Ernst August Stemmann trat schon 1992 öffentlich für Hamer auf. Klingt der damalige Schriftverkehr zwischen Stemmmann und Prof. Pfitzer, Dekan an der Universität Düsseldorf, noch halbwegs normal, ist Stemmann gegenüber der Presse weit weniger zurückhaltend:

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    -

    Erlebnisberichte von Müttern aus der Kinderklinik Gelsenkirchen

    Wie Stemmann den Wahnsinn Ryke Geerd Hamers, den schon ein medizinischer Laie erkennen kann, nicht sieht, sondern Hamer als "in Teilbereichen einen der größten Forscher dieser Zeit" bezeichnet, spricht Bände.

    Warum man Stemmann nicht schon damals gestoppt hat, ist mir unbegreiflich.

    Wie dann aber, seit 1992, eine ganze Abteilung einer Klinik 17 Jahre lang (inzwischen 26 Jahre lang! AD,2018) ungehindert - ja, sogar hofiert - Hamers Irrsinn auf Kinder loslassen konnte, bricht alle Rekorde.

    17 Jahre, 20.000 Opfer - und die Klinik ist auch noch stolz darauf! Sie erdreistet sich sogar, ihre Kritiker juristisch unter Druck zu setzen.

    Man mag sich über die Eskapaden des Hochstaplers Gert Postel amüsieren, den Postboten, der jahrelang in einer psychiatrischen Klinik als geschätzter und hofierter Arzt arbeitete. Angesichts solcher Bilder



    Simon, eines der Opfer der Gelsenkirchener Kinderklinik
    Die Tränensäcke sind aufgerissen. Hände, Handgelenke, Unterarme sind blutig


    http://web.archive.org/web/*/http://www.mdr.de/I/2515802-high.jpg
    Großaufnahmen:
    http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/gelsenkirchener_barbaren/gbv_11.jpg
    http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/gelsenkirchener_barbaren/gbv_22.jpg

    wundert es wohl niemanden mehr, wie Postel über Jahre problemlos als Arzt einer psychiatrischen Klinik auftreten konnte: Grenzen zwischen den Insassen und solchen "Ärzten" sind nicht mehr zu erkennen.

    Das Foto von Simon stammt aus einem Fernsehbericht des SWR, auch ausgestrahlt vom mdr. Leider ist dieser Bericht nicht mehr online. Dies war die URL der Web-Seite des Senders dazu: http://web.archive.org/web/*/http://www.mdr.de/tv/programm/prog_detail+643217.html

    Teile dieses Fernsehberichts wurden von Kritikern transkribiert:

    -

    Der SWR-Film "Hilfe! Mein Kind macht mich fertig." vermittelt einen Eindruck von der Brutalität des Stemmann'schen "Trennungstrainings".

    Eine Passage dieses Films wurde transkribiert:


    (Anmerkung zum Stichwort "Immuntief":
    Es erscheint unwahrscheinlich, dass Simon in den wenigen Tagen, an denen es ihm relativ gut ging, in ein "Immuntief" gekommen ist. Hat Stemmann überhaupt jemals immunologische Verlaufsdaten publiziert!?)

    -

    Dies ist ein weiterer Bericht über die Gelsenkirchener Kinderklinik:

    Eine Mutter, die mit ihrem Kind in Gelsenkirchen war, schrieb in einem Forum von http://web.archive.org/web/*/http://www.neurodermitis.ch/
    (Wer kennt Gelsenkirchen/Prof. Stemmann) u.a. das Folgende
    (Beiträge Nr.49 und 51):

    Eine weitere Mutter schreibt in diesem Forum (Beitrag Nr. 84):

    Beitrag Nr. 185
    (s. auch weiter oben im Thread Nr. 186 und 187)

    -

    Kinder als Opfer körperlicher und vor allem seelischer Mißhandlung.

    Verrohung.

    Weghören.

    Wegsehen.

    Freundlich etikettiert als "Erziehungskurse für verzweifelte Eltern"

    GBV, die Gelsenkirchener Verrohung. In einer Klinik.

    Wie lange noch?

    Wie lange noch wird tatenlos zugesehen, wie ein Ernst August Stemmann und dessen Adlaten Vorträge halten?

    Wie lange noch wird tatenlos zugesehen, wie ein Ernst August Stemmann, ein Steigbügelhalter des Ryke Geerd Hamer, dessen Worte als die eigenen ausgibt?

    Ob die Vielmutter der Nation, die Familienministerin von der Leyen, etwas tut? Über die ist bei der CDU zu lesen:

    Quellen:
    http://www.cdu.de/
    http://web.archive.org/web/*/http://www.cdu.de/index_12215.htm
    (Diese Seite ist leider nicht im Web-Archive enthalte. AD, 2018)

    Hilft da für die Kinder nur noch beten?

    Beten, daß diese Hölle einmal vorbei sein wird?

    -


    -

    Nicht einmal hunderte Tote bringen die Klinik und die Politiker zur Besinnung

    Über Hamer wurde nicht erst 1992 berichtet, sondern schon 10 Jahre davor: Der "Stern" berichtete 1982 und 1983 ausführlich.

    (Die folgenden Passagen sind entnommen der Domain-Seite http://www.todessekte.de .)

    1983 fand in Gyhum, einem Ort nahe Bremen, wenige Tage nach dem zweiten Artikel des "Stern" ein "internationales Schiedsgericht" über Hamer statt.

    1985 hat Hamer wieder eine Klinik, in Katzenelnbogen. Auf die Klinik selbst geht er nie ein. Ihn wurmt nur das eine: daß man ihm wegen der Vorfälle dort die Approbation entzogen hat. Unentwegt streiten Hamer und seine Helferschaft seither mit den Behörden; auch jetzt wieder schreibt Hamer wegen seiner Approbation lange und wirre Briefe.

    Hamer, der immer behauptet, man würde ihn nicht gewähren lassen, ist ein elendiger Lügner. Auch die Klinik, die er in Katzenelnbogen führte, war so, wie er sie wollte. Auch in Katzenelnbogen konnte er BEWEISEN, daß seine "Germanische Neue Medizin" wirkt. Und wie sie wirkt - sie ist absolut tödlich! Die Patienten starben reihenweise.

    Wegen der ungeheuerlichen Zustände wurde die Klinik durch die Behörden geschlossen, Hamer wurde angeklagt und ihm die Approbation entzogen.

    Ich habe mit Journalisten gesprochen, die damals in Zeitung und Fernsehen berichteten. Und ich habe nach den Menschen gesucht, die damals mit dem Fall Hamer persönlich zu tun hatten: Patienten, Ärzte, Klinikpersonal.

    Die Patienten sind tot. Die Liste der uns bekannten Toten http://www.ariplex.com/ama/ama_ham2.htm wuchs von rund 60, was an sich schon ein Alptraum ist, auf mehr als 150 (Stand Ende 2008). Ich befürchte, daß es HUNDERTE Tote sind, MINDESTENS 300, und selbst das ist extrem zurückhaltend geschätzt.

     
    

    -

    Interview mit ehemaligen Angestellten Hamers in Katzenelnbogen

    Ich habe mit den Ärzten des Schiedsgerichts von Gyhum gesprochen und es gelang mir, die Klinik in Katzenelnbogen ausfindig zu machen, Angestellte von dort, und Interviews zu organisieren.

    Silke Bauer aus Tübingen hat die Interviews gemacht. Die Interviews wurden transkribiert und auch ins Italienische übertragen:
    http://www.transgallaxys.com/~italix/testimonianze/

    Die Web-Site in italienischer Sprache: http://www.transgallaxys.com/~italix/

    Es ist die erste Web-Site in Italienisch gegen Hamer. Sie löste in Italien einen Erdrutsch bei den Hamer-Anhängern aus; es gab in Folge die ersten Zeitungsartikel gegen Hamer und es folgten wegen der nun bekannt gewordenen Todesfälle Ermittlungen der Staatsanwaltschaften gegen Ärzte, die Kranke mit der Germanischen Neuen Medizin "behandelt" und so unter die Erde gebracht hatten.

    Wir bitten um Hilfe bei der Übersetzung in andere Sprachen.


    Die Daten der Interviews von Silke Bauer:

    Die ursprüngliche Dauer der Sendung ist 54 Minuten, wovon 20 Minuten Musik sind. Ich habe die Aufnahme überarbeitet und die Musik entfernt.

    Dies ist der reine Text: http://www.ariplex.com/ama/ama_ha73.mp3 (rund 31 Minuten, ca 31 MegaBytes)

    Das Lesen ist wichtig, denn beim Lesen sieht man Dinge, die man beim Hören allzuleicht überhört. Wichtige Dinge - grauenhafte Dinge...

    * * *


    Wörtliche Abschrift des 1. Interviews von Silke Bauer mit Frau Gemmer

    13.4.07
    Abschrift MP3 Bauer

    1985 Klinik "Amici di Dirk" in Katzenelnbogen
    B: Silke Bauer, G:Gemmer

    Interview 1: Frau G
    (angestellt in der Verwaltung Klinik "Amici di Dirk")


    [*quote*]

    -------------------------------------------------------------------------------

    B: Ich beginne jetzt mit Frau G, sie hat damals in der Verwaltung von der Klinik von Dr. Hamer gearbeitet, in Katzenelnbogen.

    B: Frau G, mich interessieren erstmal die Patienten, die sich damals in die Hände von Dr. Hamer begeben haben. Was waren denn das für Leute ?

    G: Das waren praktisch Leute, die von der Schulmedizin schon aufgegeben wurden und bei Dr Hamer halt die letzte Hoffnung gesehen haben. Sie kamen aus Frankreich, aus Italien hatten wir welche und aus ganz Deutschland.

    B: Haben Sie eine Erklärung, warum da so viele Franzosen auch bei waren ?

    G: Da war ein Sponsor, das weiss ich noch, ein französischer Graf, der hat mit seinem Geld da dringehängt, irgendwie, in dieser ganzen Sache. Und dadurch ist der Dr. Hamer auch in Frankreich bekannt gewesen.

    B: Das war der Herr d'Oncieu, nehme ich mal an. Der hat nämlich den Dr. Hamer damals unterstützt. Es waren aus Ihrer Sicht Patienten, die von der Schulmedizin komplett aufgegeben waren ?

    G: Das waren schon totkranke Patienten. Verschiedene hat er verlegen lassen noch in andere Krankenhäusen, weil er wusste, die sterben sowieso gleich, und dann sind die in anderen Krankenhäusern gestorben, damit es nachher nur nicht so aussieht, als wenn die bei ihm gestorben wären. Da gab es auch ein Problem: plötzlich haben sich die Krankenhäuser in Limburg und Koblenz geweigert, immer wieder die Patienten da zum Sterben aufzunehmen.

    B: Ich habe auch gehört, was die Transporte der Leichen anging, daß die irgendwie dezent abgewickelt wurden.

    G: ja ja, das ist alles abends oder nachts erst passiert, damit das nicht so offensichtlich war, daß des öfteren der Bestattungswagen da angefahren kam, damit die Leute das nicht so sehen.

    B: Wie lange haben Sie denn gearbeitet unter Dr. Hamer ?

    G: Es ging nicht lange, am 1. August [1985] habe ich angefangen und Anfang Dezember, nachdem die Kripo alles beschlagnahmt hatte, war ja die Klinik wieder geschlossen.

    B. Am Anfang waren Sie kurzfristig von Herrn Dr. Hamer beeindruckt, als er in Ihre Stadt kam. Ist das richtig?

    G: Das ist richtig, ich habe den Mann kennengelernt und habe gedacht: "Oh ja, das ist ein ganz anderer Arzt. Die Ärzte sind sonst Gott in weiss". Ich dachte: "der ist menschlich", aber so circa nach drei Tagen habe ich gedacht: "nee, der Dr. Hamer, der ist ziemlich wirre im Kopf". Da konnte ich nicht mehr so dahinter stehen, hinter seiner Sache.

    B: Was meinen Sie damit ?

    G: Ich war ja mehr die Sekretärin, er hat mir so Briefe diktiert, an die Bezirksregierung, an die Landesregierung, er lag mit jedem im Clinch, er hatte auch diesen Verfolgungswahn, immer, dass jemand ihm was anhaben wollte. Es waren total wirre Briefe - da konnte ich nicht mehr dahinter stehen, da dachte ich gleich: "Mit dem Mann ist etwas nicht in Ordnung".

    B: Sie sind aber trotzdem fast ein halbes Jahr bei ihm geblieben.

    G: Ja, er hatte ja mittlerweile Patienten und irgendwie mussten die ja versorgt werden. Das waren ja arme Menschen, oft schwerkranke Menschen, und ich habe mitorganisiert, daß eine Krankenschwester zumindest für einen halben Tag - hatten wir eine eingestellt. Geld war ja nicht da. Geld war ja kaum da, das war ja das schlimme. Dann hatten wir noch eine Putzfrau - die habe ich von unserem früheren Krankenhaus angeheuert, und auch in der Küche mussten ja Leute wieder kommen, die für die Patienten gekocht haben. Wir konnten die Leute nicht im Stich lassen, die armen Kranken.

    B: Sie hatten schon vorher in diesem Krankenhaus vor Dr. Hamer gearbeitet und sind quasi als Sekretärin übernommen worden. Sie sind also nicht aus dem internen Kreis um Herrn Dr. Hamer, so wie Sie mir das erzählt haben.

    G: Nein, nein, ich hatte vorher nichts mit dem Dr. Hamer zu tun. Ich war in dem Krankenhaus, das wurde ja geschlossen als kleines Krankenhaus, und damals freuten wir uns: "Das geht irgendwie weiter ... da kommt ein neuer Arzt der will das Krankenhaus übernehmen und für uns Angestellte gibt es wieder eine Arbeitsstelle." Aber das hat sich dann ja ganz anders entpuppt.

    B: Jetzt habe ich noch eine letzte Frage an Sie, Frau G: Aus der Zeit, in der Sie mit Dr. Hamer zusammengearbeitet haben, was ist Ihnen da besonders in Erinnerung geblieben ?

    G: Ja, da kann ich eine Sache berichten, da werde ich mich immer daran erinnern. Und zwar hat eine junge schwer krebskranke Frau auf Station gelegen, die hatte als Begleitung ihren Bruder dabei. Und eines Tages ist der Dr. Hamer mit dem Auto morgens weggefahren und hat uns aber nicht gesagt, wo er hinfährt oder wann er zurückkommt oder eine Telefonnummer hinterlassen - nichts. Und der Bruder, der kam dann zu mir und hat gesagt seine Schwester hat starke Schmerzen, und wo der Dr. Hamer ist. Ich habe ihm gesagt: "Ich kann ihn nicht erreichen, er hat uns nicht hinterlassen, wo er ist." Und der Bruder kam zwei, drei mal: "Die Schwester schreit vor Schmerzen." Und ich habe überlegt: "Ich hole einen anderen Arzt, es geht nicht." Und dann habe ich unseren ehemaligen Arzt, der im Krankenhaus Chirurg war vorher, angerufen. Der hat jetzt eine Praxis gehabt. Und der hat gesagt: "Ich komme, aber ich bringe einen zweiten Arzt mit. Alleine gehe ich nicht in die Klinik da rein." Der kam mit einem zweiten Arzt und die haben der jungen Frau Schmerzmittel gegeben. Und daraufhin haben die beiden Ärzte auch den Dr. Hamer angezeigt. Da kam die Sache ins Rollen. Später kam deswegen auch später die Kripo und hat alles beschlagnahmt. Diese Sache hat eigentlich die Schliessung ins Rollen gebracht.

    B: Warum wollte denn dieser Arzt nicht alleine kommen ? Wissen Sie das noch ?

    G: Ja, das war schon eine ganz umstrittene Sache.. Er sagt ja immer: "die Schulmedizin"... Die Ärzte waren ja mit der Methode von Dr. Hamer überhaupt nicht einverstanden... Jedenfalls wollte der Dr. D...... nicht alleine dorthin gehen, er wollte einen Zeugen dabei haben, einen zweiten Arzt.

    B: Wie kommt es dass dann, dass er diese Medizin so macht? Wie erklären sie sich das ?

    G: Meine Erklärung ist: Er war total überzeugt von seiner Methode, von seiner neu erfundenden Heilungschance für Krebskranke - der war geradezu besessen davon.

    B: Vielen Dank für das Gespräch.
    -------------------------------------------------------------------------------
    [*/quote*]

    Wörtliche Abschrift des 2. Interviews von Silke Bauer, mit Frau M

    1985 Klinik "Amici di Dirk" in Katzenelnbogen
    B: Bauer

    Interview 2: Frau M
    (war angestellt in der Verwaltung der Klinik "Amici di Dirk")



    [*quote*]
    -------------------------------------------------------------------------------

    B: ...Frau M., wie sind Sie denn dazu gekommen [bei Dr. Hamer in der Klinik "Amici di Dirk" gearbeitet zu haben] ?

    M: Das Krankenhaus vorher wurde geschlossen am 31.12.1984, weil das Krankenhaus aus dem Krankenhauszielplan genommen worden ist. Ich war da noch bis zum 30.6.85 dort beschäftigt für die Abschlussarbeiten. Und dann hat sich Dr. Hamer eben vorgestellt in einer Bürgerversammlung und hat dann gefragt, wer bei ihm arbeiten will. Ich hatte auch Familie und habe mich natürlich bei ihm gemeldet und gesagt, ich möchte gerne bei Ihnen arbeiten.

    B: Sie haben als Sekretärin dort gearbeitet und kommen aus der Verwaltung ?

    M: Ich komme aus der Verwaltung, genau.

    B: Wie würden Sie rückblickend Ihre Erlebnisse, Ihre Zeit bei Dr. Hamer beschreiben?

    M: Ich beschreibe es als eine sehr chaotische sehr aufreibende Zeit. Chaotisch aus dem Grunde dadurch, daß er kein Geld hatte, dadurch, daß wir zeitweise auch zuwenig Geld hatten, um den täglichen Nahrungsbedarf für die Patienten zu besorgen, war es ganz ganz schwierig dort zu arbeiten. Er konnte nicht richtig therapieren, weil auch zeitweise keine Medikamente zur Verfügung standen, um zum Beispiel nur Schmerzen zu lindern. Ich weiß auch nicht, wie er weiter therapiert hat, mit was er therapiert hat.

    B: Haben Sie jemals gesehen, weil, das ist ja das, wovon er spricht, dass er Leute geheilt hätte mit seiner Methode ?

    M: Nein, nein. Ich habe in dieser Zeit niemand erlebt, der geheilt worden ist. Ich weiss eben auch im Nachhinein, daß durch die Naturheilkunde oder die Chemotherapie richtig Menschen von diesem Krebs geheilt sind ,und man sagt ja: "Ich habe den Krebs besiegt". Aber in dieser Zeit habe ich niemand erlebt, dem es auch nur annähernd besser gegangen ist, im Nachhinein. Es war zeitweise so, dass die Menschen Lebensfreude bekamen, weil er ihnen auch Lebensfreude übermittelt hat, und hat ihnen versprochen, wenn sie positiv denken, und wenn sie an seine Methode glauben, und mit ihm daran denken, dass sie geheilt werden. Aber es gab keine Person, an die ich mich erinnere, die wirklich als geheilt rausgegangen ist, bzw. der es besser gegangen ist nach einer gewissen Zeit.

    B: Dann sind wohl einige Leute in dieser Zeit auch gestorben. Es ist so ein halbes Jahr, wo sie dort gearbeitet haben ?

    M: Es war von August bis Dezember [1985], es war noch nicht einmal ein halbes Jahr. Es waren 4, 5 Monate. Länger hat diese ganze "Geschichte" nicht gedauert.

    B: Was ist danach mit den Toten passiert oder den todkranken Menschen, also kurz bevor sie starben?

    M: Mir ist also etwas ganz Schlimmes passiert. Er war ja immer auf der Suche nach Geld. Und Freunde in Frankreich haben ihn auch da viel mehr unterstützt. Und wenn mal wirklich gar kein Geld da war, da hat er sich ins Auto gesetzt und ist eben nach Frankreich gefahren. Dann hat er die Patienten und uns auch tagelang alleine gelassen. Das hat manchmal zwei, drei Tage gedauert, bis er wieder zurück kam.
    Und ein ganz, ganz schlimmes Erlebnis hatte ich, da war er auch unterwegs oder wollte eben nach Frankreich fahren, früh morgens, und hat mir gesagt, ich soll mich doch bitte um eine französische Patientin kümmern bzw. ich soll sie betreuen. Und dann fuhr er weg und zwei Stunden später oder eine Stunde ... hab ich gedacht "Okay, dann gehst du jetzt mal auf die Station." Ich war ja normalerweise in der Verwaltung. Und bin in dies Zimmer gegangen und habe mich vor das Bett gestellt und dachte: "Komisch, die Frau atmet nicht mehr." Und sie hat auch nicht mehr geatmet und dann habe ich sie angefasst, und sie war schon kalt. Also, die Todesstarre hatte schon lange eingesetzt. Wenn ich jetzt daran denke, dann läuft es mir noch kalt und heiß den Rücken runter, und ich komme noch ganz viel in Schwierigkeiten, jetzt, weil ich mich da so mit einem ganz schlimmen Gedanken daran erinnere. Wenn ich das von seiner Sicht aus betrachte, dann hat er nur aus dem Grunde so gehandelt, weil er diesen Tag als Pflegesatz noch von der Familie haben wollte. Aber diese Frau, die war meines Erachtens schon vorher gestorben, schon in der Nacht vorher, und er hat das auch gewusst, und er hat sich dann einfach aus dem Staub gemacht.

    B: Wäre es auch denkbar aus ihrer Sicht, dass er es nicht wahr haben wollte?

    M: Das denk ich auch. Also, er wollte vieles nicht wahr haben. Er war in seinem Handeln so absolut, er hat sich so absolut gesehen, er war so selbstherrlich, er konnte überhaupt nicht zugeben, dass seine Methode nicht wirkt. Das konnte er sich selbst und der Welt überhaupt nicht zugeben.

    B: Er behauptet ja auch gerne, daß sehr wenige Menschen bei ihm sterben.. also viel weniger als bei der "Schulmedizin". Meine Frage ist jetzt nun: Diese Toten, die gibt er ja nicht an...?

    M: [unterbricht] Ja, ja, Frau Bauer, das hat er ja auch manchmal anders gehandelt. Wenn er gemerkt hat, die Menschen sterben, dann hat er sie oftmals schnell noch verlegen lassen in ein anderes Krankenhaus, in ein naheliegendes Krankenhaus. Ich weiss, dass einmal eine Patientin schon auf dem Transport gestorben ist, und die Menschen in den Krankenhäusern dann gestorben sind innerhalb ganz ganz kurzer Zeit. Und er hat sich nie eine Schuld eingestanden! Er hat nie gesagt: "Die Menschen waren so totkrank, daß die Krankenhäuser die auch nicht mehr retten konnten." Er hat immer gesagt, daß die anderen Krankenhäuser oder die Ärzte... oder daß die Patienten selbst zu spät zu ihm gekommen sind. Er hat nie eine Schuld eingestanden.

    B: Haben die anderen Krankenhäuser die so sang- und klanglos aufgenommen ?

    M: Es war schon in der Gegend bekannt, daß der Dr. Hamer als selbsternannter Krebsarzt eben im Krankenhaus in Katzenellnbogen praktiziert, was man ja nicht praktizieren nennen kann. Man kann es nicht praktizieren nennen. Er hat ja keine Methode angewandt, er hatte auch keine Medikamente, weder in naturheilkundlicher Art noch in schulmedizinischer Art, wo er wirklich therapieren konnte und wo er wirklich helfen konnte. Auch die umliegenden Krankenhäuser und Ärzte, die wussten davon, daß er...

    B: Es waren ja auch sehr viele Franzosen und Französinnen unter seinen Patienten damals in ihrer Zeit. Wo sind die denn hingebracht worden ? Auch in die umliegenden Krankenhäuser ?

    M: Ja, teilweise, auch ... oder er hat sie nach Hause verlegen lassen. Er hat sie abholen lassen. Was er den Anghörigen oder den Patienten dann erzählt hat, das ist mir nicht bekannt, er sprach ja ein gutes Französisch und wir sprachen ja kein Französisch...

    B: Also er hat diese Patienten, kurz bevor sie starben, in Krankenwagen nach Frankreich...

    M: Ja, bzw die eine Patientin, die ich betreut habe, die ich betreuen sollte, die ist eben auch gestorben. Das war auch eine Sache aus Geldnot. Auch aus Geldnot hat er das gemacht. Nicht, um sich zu bereichern, einfach um.. daß alle überleben konnten.

    B: Also nicht aus Geldgier, sondern weil er an seine Idee glaubte ?

    M: Ja, ja. Er glaubte an seine Idee und es musste alles gekauft werden, was für das Überleben notwendig war. Er hat Hühner gekauft, obwohl kein Geld da war für den täglichen Nahrungsbedarf.

    B: Was hat er mit den Hühnern gemacht ?

    M: Es sollten reinrassige Hühner sein, und Eier von reinrassigen Hühnern, die sind so wichtig für den Heilungsprozeß in einem so hohen Krebsstadium. ... Er hat mal eine Ente gekauft, die hat er dann in der Pflegestation herumlaufen lassen. Natürlich haben die Menschen, die Patienten, darüber gelacht. Natürlich hatten die in dem Moment eine Lebensfreude. Und dann hat er allen gesagt: "Sehen Sie, unsere Patienten sind auf einem guten Wege, und sie werden wieder gesund. Hören Sie nur, Frau M., wie sie lachen." Natürlich hatten die da ihren Spass, aber ich hatte da keinen Spass mit.

    B: Die Patienten, die bei Ihnen waren, ich weiß nicht, ob Sie da einen Überblick haben, waren die alle von der "Schulmedizin" aufgegeben oder gab es da auch Leute, die noch Chancen gehabt hätten?

    M: (Pflegekraft): Es gab auch Leute, die noch Chancen gehabt hätten. Ich kann mich an eine junge Frau aus Frankreich erinnern, wobei ich auch nicht weiss, wie weit dieser Prozess schon war. Aber sie war, als sie gekommen ist, für meine Begriffe - für meine nicht-medizinischen Kenntnisse - noch relativ gesund. Aber er sagte - es war eine ganz junge Frau, es war ein junges Mädchen - "Sie hat Krebs." Und sie hat auch in den ersten 14 Tagen, als sie bei uns in Katzenellenbogen war, an Lebensfreude gewonnen. Sie war aufgeschlossen, und dann hat er sie als geheilt nach Hause geschickt. Und diese Frau kam - drei, vier Wochen später - und war wieder ein bisschen kranker und war abgemagert. Und so hat er es zweimal praktiziert. Und irgendwann hieß es, diese junge Frau ist auch gestorben. Wie der medizinische Stand war, kann ich Ihnen nicht sagen, ich bin nicht Patientin, ich hatte keine Angehörigen, die in diesem Krankenhaus gestorben sind, die er behandelt hat nach seiner Methode. Ich kann es eben nur aus der Sicht einer Verwaltungsangestellten betrachten. Aber es war chaotisch. Ich würde mich und meine Familie nicht in seine Hände begeben.

    B: Wenn man seine Homepages sieht und seine Darstellungen: Hatten Sie denn den Eindruck, daß er sehr gerne und viel streitet oder sich besonders verfolgt fühlt ?

    M: Natürlich... Ich glaube, das ist sein Problem, daß er sich verfolgt fühlte. Und eben daß der Tod seines Sohnes... Und was er eben damals auch immer gesagt hat: daß seine Frau durch den Tod seines Sohnes den Krebs gekriegt hat und [diese] auch nicht an seine Methode geglaubt hat - und deshalb auch gestorben ist. Und er hat mit jedem gestritten. Er hat nur sich selbst selbst anerkannt und er hat auch das Schliessen [der Klinik] überhaupt nicht anerkannt und hat weiter "praktiziert". Wir waren auf einmal ein Privatbetrieb, wir waren von den Bezirksregierung ja gar nicht mehr befähigt, ein Krankenhaus zu sein. Dann hat er gesagt: "Okay, dann bin ich ein Gastbetrieb." Er hat mit allen gestritten.
    Es gab keine Möglichkeit mit ihm über irgendwas zu diskutieren, auch in verwaltungstechnischen Sachen nicht.

    B: Mich würde noch interessieren, ab wann Sie eigentlich gemerkt haben, daß mit ihm was nicht stimmt. Sie haben ja angefangen, dort zu arbeiten, weil Sie in dem Krankenhaus vorher auch gearbeitet hatten als Verwaltungsangestellte. Und ab wann ist Ihnen das komisch vorgekommen ?

    M: Es war ja grundsätzlich eine sehr kurze Zeit. Mir ist im Nachhinein die Zeit ganz ganz lange vorgekommen. Wenn ich das jetzt so überlege, dann ist es mir gar nicht glaubhaft, daß es nur fünf Monate waren, weil die Zeit sowas von aufregend und chaotisch... und im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte es überhaupt nicht gesehen. Es ist uns ganz schnell eingefallen.. nach vier, sechs Wochen war uns eigentlich schon klar: "Es ist chaotisch und es kann mit dem Dr. Hamer nichts werden." Auch wenn wir dies medizinisch nicht nachvollziehen konnten, und es ihm auch nicht weismachen konnten, weil wir keine Ahnung davon haben. Ich bin Verwaltungsangestellte und medizinisch überhaupt nicht ausgebildet. Alle die mit ihm zusammengearbeit haben - und die Bezirksregierung -, die haben ihm alle gekündigt, auf irgendeine Weise.

    B: Vielen Dank, Frau M., für das Gespräch.

    M: Gerne geschehen.
    -------------------------------------------------------------------------------
    [*/quote*]

    Wörtliche Abschrift des 3. Interviews von Silke Bauer mit Frau F

    Interview 3
    Frau F (damals noch nicht ausgebildete Pflegekraft, arbeitete jedoch trotzdem im pflegerischen Bereich bei Hamer)


    [*quote*]
    -------------------------------------------------------------------------------

    B: ..Sie haben ja beschrieben in einem Ihrer Gespräche, daß Sie zuerst ganz angetan waren von Herrn Hamer.

    F: Ja.

    B: Wie hat denn damals Hamer am Anfang auf Sie gewirkt ?

    F: Er strahlt eine Güte aus, eine Menschenliebe strahlt er aus, dass man wirklich meint, er liebt alle seine Patienten. Das kam gut rüber. Er kann sich wirklich gut rüber bringen, also, man hatte gleich Sympathie zu ihm, Vertrauen zu ihm.

    B: Später waren Sie dann fassungslos. Wie kam das ?

    F: Ja, nach ein paar Nächten wo ich dort gearbeitet habe, war ich doch etwas schockiert, weil er nicht das hielt, was er am Anfang so versprochen hatte.

    B: Was hatte er denn versprochen am Anfang ?

    F: Ah ja, dass er die Patienten alle heilt, die da jetzt zu ihm gekommen sind. Die meisten waren ja im Endstadium, und man war auch glücklich, dass er jetzt das mal so anging von einer anderen Seite wie von der Schulmedizin. Dass man gedacht hat, endlich mal jemand, der das anders sieht, und jeder hat auch geglaubt, dass er das schafft, würde ich mal sagen.

    B: Sind denn Patienten geheilt worden in dieser Zeit?

    F: Also in dieser Zeit, wo ich da gearbeitet hab, nicht. Da hab ich nichts davon gemerkt, dass einer als geheilt entlassen wieder heim ginge oder nach Frankreich zurück ginge.

    B: Sie haben auch erlebt, wie er sich um Patienten auch nicht gekümmert hat ?

    F: Ja, dass ich abends, wenn ich mal bei dem und dem reingeschaut hab, dass die gesagt haben: "Ach, ist das wirklich möglich, dass mal jemand nach uns schaut oder? Ich hab ja die ganze Woche noch niemand gesehen." Außer natürlich die [vom] Tagsdienst, die denen das Essen gebracht haben und so. Aber so medizinisch betreut, das ist anscheinend da verloren gegangen. Die waren dann immer so ganz bisschen geschockt, dass da nicht mal der Arzt regelmäßig, wie's üblich ist in jedem Krankenhaus, dass der Arzt so ein-, zweimal am Tag nach den Patienten schaut.

    B: Sie haben ja auch in dem Vorgespräch erzählt von einem Fall, wo eine Patientin ein Loch im Oberschenkel hatte und ein offenes Bein hatte, und es nicht behandelt wurde. Wie war denn das?

    F: Ja, da hab ich auch zufällig bei der Frau reingeschaut, weil ich so'n Wimmern hörte, und da dachte ich, was ist denn da hinter der Tür, und da hab ich mal reingeschaut, und dann hab ich mich zu ihr gesetzt und gefragt, was sie denn so hätte, welche Probleme und so weiter und so weiter. Und dann sagte sie: "Ja, der Dr. Hamer, der wird mein Krebsgeschwür..." ... Also, die Krebskrankheit wollte er heilen. Und dann sag ich: "Also, warum weinen Sie denn, was haben Sie denn für Schmerzen?" Da schlug sie halt die Bettdecke zurück, und da hab ich gesehen, dass sie ein faustgroßes Loch im Oberschenkel hatte, wo man gucken konnte bis auf den Knochen. Und das wurde halt nicht behandelt. Da sag ich: "Ja, warum wird denn nichts getan?" "Ah ja, da hat er mir Wundpuder halt hingestellt und wenn's weh tut, soll ich ein bisschen Puder reinschütten." Dacht' ich: "Das hab ich ja noch nie gesehen, so was!"

    B: Haben Sie denn noch andere solche Fälle erlebt? Also, wo Sie sagten, dass ist ein bisschen extrem, was da mit dem Patienten ist ?

    F: Ja, was mir besonders aufgefallen ist, das war mit dem jungen Mädel. Ich schätze mal, das war Knochenkrebs, was die hatte, und die hatte tierische Schmerzen ... an manchen Tagen, die schlug wirklich vor Schmerzen mit dem Kopf gegen die Wand nachts. Und wenn ich dann zu ihm sagte: "Wir müssen unbedingt dem Mädel was geben, Herr Doktor, das ist doch nicht normal", dann sagte er: "Um Gottes willen, wir dürfen ihr doch keine Schmerzmittel geben, das verändert doch so das Blutbild, dass kein Heilungsprozeß dann stattfindet." Ja, dann hab ich das auch so in dem Moment geglaubt, unwissend, wie ich war, dachte ich, er wird's ja wissen.

    B: Sie selbst hatten damals keine spezielle Ausbildung, sondern wurden letztendlich angefragt, um ein paar Nächte auf Leute aufzupassen.

    F: Ja, speziell für die eine Französin sollte ich arrangiert werden: Die hatte Brustkrebs und der Verband sollte zwei- dreimal die Nächte gewechselt werden und ansonsten sollte ich auch nach keinem schauen, weil, es ging mich nichts an, denn ich war ja nicht von ihm engagiert worden, sondern von dem Franzosen, dem Ehemann der Frau. Aber trotzdem, wenn man so die ganze Nacht alleine in dem Haus ist, da guckt man schon mal hier und da rein, und wenn jemand weint, sowieso, oder stöhnt - dann denkst du: "Da musst du doch mal reingucken - und da..."

    B: Sie sind dann aber längere Zeit geblieben, weil, wie ich es verstanden habe, sollten sie bleiben, bis man eine Krankenschwester findet.

    F: Ganz genau. Es hiess: "einfach nur mal vorübergehend, bis eine Krankenschwester kommt", die mich ablöst und Nachtwache macht. Aber in den sechs Wochen, die ich da war, kam keine Krankenschwester, also musste ich das jede Nacht so weitermachen.

    B: Wissen Sie denn, wer den Herrn Hamer finanziert hat ?

    F: Nein, genau weiss ich das nicht. Es wurde immer nur so gemunkelt, er hätte ja kein Geld. Der Graf, so nannte man ihn, aus Frankreich, der würde das Ganze finanziell unterstützen, und der hätte auch Geld, und so weiter und so weiter.. Aber genaues kann ich dazu nicht sagen. Wie die finanzielle Sache da lief, das weiss ich nicht.

    B: Also der Herr Dr. Hamer, also hat der sich auch gekümmert um ein Mädchen mit Knochenkrebs? Von dem Fall hatten wir vorher schon gesprochen, und vielleicht können Sie das noch mal schildern.

    F: Ja, also ich hab mitgekriegt, wenn's ihr ganz schlecht ging, und dass wir gedacht haben: "Gott, das arme Mädel, dem muß doch geholfen werden" ... dass ich zu ihm gesagt habe: "Herr Doktor, was kann ich denn machen?" Da sagt er: "Ach, da brauchen Sie sich jetzt nicht drum zu kümmern, ich werde heut nacht bei ihr schlafen, und das beruhigt sie, und die fühlt sich dann wohl und geborgen." Und so weiter und so weiter, und da hab ich noch gedacht: "Das ist aber éne seltsame Methode, dass ein Arzt bei dem Patienten schläft, um die zu beruhigen und Geborgenheit zu geben." Noch nie gehört und so, war schon ein bisschen mysteriös. Und es war ja auch nur das eine Mädel, also bei den anderen Patienten hat er das ja nicht gemacht, dass er da auch mal, wenn die so nachts geweint haben vor Schmerzen, dass er da auch mal ... "da muß ich auch mich mal dazulegen, um die n' bisschen zu trösten oder Geborgenheit zu geben."

    B: Er hat auch in Ihrer Zeit den Patienten überhaupt keine Medikamente gegeben?

    F: Nein.

    B: Also Knochenkrebs, in dem Fall, oder auch für Schmerzmittel.. da hat er nichts gegeben ?

    F: Nein. Das durfte nicht, das sollte nicht sein. Was vorher war.. ich hatte ja erst im Oktober angefangen... Es müssen mal Medikamente dagewesen sein, weil ich ja nachher gehört habe: "Die Apotheke gibt ihm nichts mehr." Also muss er sich ja in der Apotheke vorher was besorgt haben.

    B: Sie hatten doch mal erzählt, Sie hätten dies in den Nachtwachen mitbekommen, daß er sich viel mit diesen CTs beschäftigt.

    F: Ja, er rief mich mal runter, weil ich auch anfing, so langsam seine Theorie anzuzweifeln.. und da sagte er: "Ich zeige Ihnen das mal, ich kann Sie mal aufklären, daß Sie sehen, wieso das Ganze entsteht." Da kam ich runter in sein Arztzimmer und da hatte er an der Wand lauter so Schädel-CTs hängen - und da hat er mir erklärt: "Das ist die Frau sowieso und das der Herr sowieso. Sehen Sie den Schädel an hier: da sitzt dieser Punkt, dieser Herd, und da sitzt der Herd, der das ausgelöst hat durch die psychischen Probleme." Schockzustände, in denen die sich damals befunden haben anscheinend, und was Krebs nachher ausgelöst hat. Und das war für mich neu und das hatte ich bis dato auch noch nie gesehen und gehört, so daß man damals dachte: "Da kann ja doch was dran sein." Wenn man das vorher noch nie gehört hat und gesehen hat, dann denkst du... Vor allem als Laie - ich war ja ein Laie zu der Zeit. Wenn ich meine Ausbildung schon gehabt hätte als Krankenschwester, dann hätte ich ihn das eine oder andere fragen können oder auch gemacht. Aber als Laie ist man da... bisschen unschuldig der ganzen Sache gegenüber.

    [Unterbrechung]

    F: ..Das hat er anscheinend alles vergessen, denn er hat ja auch praktiziert als Schulmediziner. Aber das war alles Vergangenheit und nur das, was er sich jetzt in seinen Kopf gesetzt hatte, das war jetzt das Wahre.

    B: Also, er war von seiner Idee absolut überzeugt ?

    F: Absolut. Ohne Zweifel, keine Sekunde hat er an seiner Methode gezweifelt. Er hat ja auch keinen Einwand von aussen zugelassen. Wenn einer einmal so den Versuch gewagt hat, ihm zu sagen: "Doktor Hamer meinen Sie nicht, so und so wär vielleicht auch der richtige Weg..?" "Nein, nein um Gottes Willen!" Alleine die Andeutung "Man muss doch dem Mädel was geben, damit die Schmerzen nachlassen..." "Um Gottes Willen!"

    B: Sie haben ja später mit anderen Ärzten gearbeitet, waren die auch so absolut dann ?

    F: Nein.

    B: Also das war schon aussergewöhlich ?

    F: Das war aussergewöhnlich.
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    [*/quote*]

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    Sterben - die Totenliste

    Weil die Helfer Hamer's immer behaupteten, es gäbe durch Hamer nicht einen einzigen Toten, habe ich 2002 gesucht, wer durch Hamer gestorben ist.

    Zu Anfang waren es 12 Tote in meiner Liste, die meisten davon hatte ich in französischen Web-Sites gefunden. Heute weiß ich, vor allem durch die Unterlagen zu Rosenhof, Dammersmoor und Burgau, von weit mehr als 150 Toten. Doch das ist eine vorsichtige Schätzung der Untergrenze. Weil die Todesfälle von Anhängern und Tätern - und auch den Familien - fast immer verschwiegen werden, wird nur vereinzelt einer bekannt. Selbst wenn sogar jeder zweite Todesfall bekannt wird, wird man von MINDESTENS 300 Toten ausgehen müssen.

    Die Totenliste:
    http://www.ariplex.com/ama/ama_ham2.htm

    Über einige Tote erfuhr ich durch Zufall oder weil sich Familienmitglieder bei uns meldeten. 2005 starb im November Michaela Jakubzcyk-Eckert. Ihr Ehemann Gilbert bat uns um Hilfe.

    Dies ist der Nachruf für Michaela:
    http://wwww.ariplex.com/ama/amamicha.htm

    
    


    ... trotz alledem ...

    1982 und 1983 berichte des Spiegel über Hamer.
    Es folgten Berichte im Fernsehen.
    1985: Die Polizei schließt Hamer's Klinik in Katzenelnbogen.
    1986 wird Hamer die Approbation entzogen.

    Und DANN - trotz alledem!- bezeichnet Ernst August Stemmann 1992 Hamer öffentlich als "in Teilbereichen einen der größten Forscher dieser Zeit".

    Die Totenliste ist seit 2002 online.
    Der Nachruf für Michaela Jakubczyk-Eckert ist seit Ende 2005 online.

    In ihrer Kritik haben etliche Personen, darunter sogar ein ehemaliger Mitarbeiter der Kinderklinik Gelsenkirchen, Prof. Dr. Wolfgang Klosterhalfen, die Klinik auf den Wahnsinn in Hamer's Behauptungen hingewiesen. TROTZDEM macht die Klinik weiter - und Herrn Prof. Klosterhalfen schüchtert sie mit juristischen Mitteln ein.

    Die Kritiker weisen die Klinik und die verantwortlichen Politiker auf die unter anderem in Web-Foren und in meinen Web-Seiten ÖFFENTLICH dargelegten Fehler in Hamer's Wahnsystem "Neue Medizin" hin, sie beweisen, daß Stemmann das Hamer'sche Wahnsystem übernommen und sogar wörtlich abgeschrieben hat. Doch es ändert sich nichts.

    2007 werden die von Silke Bauer gemachten Interviews mit den ehemaligen Mitarbeiterinnen aus Hamer's Klinik in Katzenelnbogen gesendet, Transkripte werden im Internet veröffentlicht. Immer wieder werden Politiker und Klinik auf die Mißstände in der Kinderklinik hingewiesen, wird gezeigt, daß sie auf dem Wahnsystem Hamer's beruhen. Doch es ändert sich nichts.

    ... trotz alledem ...

    Es ändert sich nichts. Nach wie vor hat die Kinderklinik Gelsenkirchen Ernst August Stemmann's auf Hamer's Wahnsystem "Neue Medizin" beruhendes Machwerk im Programm, nach wie vor macht sie es zu Geld, nach wie vor schikaniert sie Kritiker juristisch. Nach wie vor leiden Kinder unter dem sadistischen Regime eines Anhängers des geisteskranken Kriminellen Ryke Geerd Hamer.

    Aribert Deckers, Januar 2009

    .---.

     
     
    


    TEIL 2


    Wenn das kein Skandal ist, was dann!?


    Mit Datum 15.6.2009 erhalte ich den Brief einer Anwaltkanzlei. Auftraggeber ist die

    Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH
    Schernerweg 4
    45894 Gelsenkirchen
    .

    In dem Brief geht es um 3 Punkte:

    Weitere Darstellungen in meiner Web-Seite gefallen ihm auch nicht, aber er geht auf diese nicht näher ein. Es geht ihm um die genannten 3 Punkte.

    -

    Fangen wir mit Punkt 2 an, der Frage, ob Stemmann an der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig ist.

    Habe ich behauptet, daß Ernst August Stemmann JETZT Chefarzt in der Kinderklinik Gelsenkirchen ist?
    Nein, das habe ich nicht.

    Habe ich behauptet, daß Ernst August Stemmann JETZT in der Kinderklinik Gelsenkirchen arbeitet?
    Nein, das habe ich nicht.

    Interessanterweise ist es - wie ich jetzt (2009!) feststellen muß - ausgerechnet Ernst August Stemmann selbst, der jetzt behauptet, Chefarzt in der Kinderklinik Gelsenkirchen zu sein:

    Zitat aus der Web-Site von Ernst August Stemmann, am 27.6.2009 (also NACH dem Schreiben des Anwalts):

    http://www.prof-stemmann.de/Schriften/Asthma.htm

    Hier ein Screenshot vom 27.6.2009, direkt von der Homepage Ernst August Stemmanns:

    http://www.prof-stemmann.de/

    Mit den roten Punkten in dem Bild weise ich auf Dinge hin, auf die ich speziell eingehen möchte.

    Da ist zunächst die große Überschrift:

    Dann die Adresse des Vereins:

    Und die Adresse Stemmanns:

    Beide Adressen sind identisch!

    Vor allem aber schreibt Stemmann:

    Bevor die Klinik mir Vorwürfe macht und Anwaltsbriefe schreiben läßt, hätte sie sich lieber um Stemmann kümmern sollen. Eben dies fordere ich schon seit Jahren von ihr.

    Ich habe keinesfalls behauptet, daß Stemmann JETZT Chefarzt in der Gelsenkirchener Kinderklinik ist oder auch nur, daß er JETZT dort angestellt ist.

    Nein, im Gegenteil!, ich greife die Klinik wegen ihres Verhaltens an.

    Wörtlich schreibe ich (siehe oben!), hier mit Hervorhebungen die wesentlichen Punkte betont:

    Unter "Regime" versteht man nach meinem Wissen eine Behandlungsmethode. In diesem Fall ist es das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren".

    Wir haben es mit 2 Zeiträumen zu tun:

    1. der Zeit, in der Ernst August Stemmann in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig war
    2. der Zeit danach

    Für die Zeit, in der Ernst August Stemmann in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig war, könnte man einwenden, daß Stemmann sich dort durchsetzte. Aber was ist in der Zeit danach?

    Wenn die Klinikleitung glaubt, daß mit dem Abgang der Person Stemmanns ihre Probleme vom Tisch seien, irrt sie sich gewaltig. Im Gegenteil, mit dem Abgang Stemmanns fangen die Probleme erst richtig an.

    Stemmann hat das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" zusammengebastelt und die Klinik hat es vermarktet.

    Das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" beruht ohne jeden Zweifel auf der "Neuen Medizin" von Ryke Geerd Hamer. Man kann Stemmann nachweisen, daß er bei Hamer teilweise sogar wörtlich abgeschrieben hat.

    Die Klinikleitung hat zugelassen, daß Stemmann Hamer'sches Gedankengut als sein eigenes ausgibt, und die Klinikleitung hat dieses Gedankengut als Teil des "Gelsenkirchener Behandlungsverfahrens" vermarktet.

    Wenn DAS kein Skandal ist, was dann!?

    -

    Damit sind wir bei dem Begriff "Skandal" und es ist an der Zeit, den Punkt 1 des Anwaltsbriefes unter die Lupe zu nehmen. Da behauptet der Anwalt doch, "Skandal" würde grundsätzlich mit gesetzwidrigem Verhalten in Verbindung gebracht. Nein, dem ist nicht so! Immer stärker setzt sich in der Bevölkerung das Wissen durch, daß gerade die Politik (und nicht nur die deutsche) ein Skandal ist, in der die Politiker (also die, die die Gesetze machen) Gesetze schaffen, die skandalös sind. Der Begriff der Politikverdrossenheit kommt nicht von ungefähr...

    Außerdem ist es schon lange so, daß Sexaffairen von Politikern (und Anderen) nicht gesetzeswidrig, jedoch durchaus Skandale sind. Muß ich den Anwalt tatsächlich auf Namen wie Berlusconi verweisen oder auf die Existenz von Zeitungen und Fernsehen, in denen über diese Skandale berichtet wird?

    -

    In Punkt 1 behauptet der Anwalt ferner, daß es sachlich unrichtig sei, daß Anhänger der Lehren von Hamer bei seinen Auftraggebern in der Kinderklinik tätig SIND.

    Angenommen, es wären jetzt KEINE Anhänger von Hamer in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig, was, bitteschön, war dann in der Amtszeit Stemmanns in eben dieser Klinik!?

    -

    Die Klinikleitung hat JAHRELANG gewußt und billigend zur Kenntnis genommen, daß der Anhänger und hochaktive VERBREITER Hamer'schen Gedankengutes Ernst August Stemmann in ihrer Klinik tätig ist, UND sie, die Klinikleitung, hat EBEN DIESE ANWENDUNG des Hamer'schen Gedankengutes zu Geld gemacht.

    Wenn DAS kein Skandal ist, was dann!?

    -

    Der von mir gewählte Untertitel "Hamer-Anhänger in der Kinderklinik" betrifft diesen Zeitraum Stemmann's in der Kinderklinik, und er entspricht den Tatsachen.

    -


    -

    Stemmann, Langer, die hohe Wirksamkeit - und eine Dissertation...

    In der Zeit, in der Stemmann in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig war, hat er das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" zusammengebastelt. Sowohl Stemmann als auch anscheinend andere Personen der Klinik haben diesem Verfahren eine exorbitant hohe Wirksamkeit bescheinigt.

    Hierzu gibt es unter anderem folgende Beweisstücke:

    In der Zeit also, in der Stemmann in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig war, hat er das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" zusammengebastelt. Sowohl Stemmann als auch anscheinend andere Personen der Klinik haben diesem Verfahren eine exorbitant hohe Wirksamkeit bescheinigt.

    Mit dem Abgang Stemmann's aus der Klinik ergibt sich damit die Frage, was die Klinik tun wird: Wird sie das "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren" weiterhin einsetzen oder wird sie es aufgeben?

    -

    Mit anderen Worten: So oder so ist die Klinik in der Klemme:

    -

    Am 13.8.2008 schreibt die Zeitung "Der Westen" diese Notiz:

    Im Klartext:

    -

    Am 28.6.2009 ist dieses Beweisstück in der Web-Site der Kinderklinik Gelsenkirchen zu finden:

    Ganz offensichtlich gibt es von Seiten der der Kinderklinik Gelsenkirchen weder eine Distanzierung von Stemmann noch von dessen "Gelsenkirchener Behandlungsverfahren". Im Gegenteil, es wird als "folgerichtig" aus dem Material der beiden Stemmanns (Ernst August Stemmann und Sibylle Stemmann) bezeichnet ... und nahtlos in eine Behandlungsbeschreibung eingefügt.

    In seiner Web-Site gibt Ernst August Stemmann in einer Seite, die am 28.6.2009 wie folgt zu lesen ist, einen Hinweis auf eine Dissertation:

    Ist jener "Langer", dessen Dissertation 1998 "im Druck" ist, etwa jener Dietmar Langer, Dipl.-Psych./Psychotherapeut, der JETZT als "Ltd.Therapeut Dietmar Langer" in der Kinderklinik Gelsenkirchen tätig ist?.

    Wieso nennt Dietmar Langer als Titel nur "Dipl.-Psych./Psychotherapeut" und keinen Doktor-Titel?

    Und was ist aus der Dissertation geworden, die 1998 "im Druck" war? Ist sie heute, 11 Jahre später (inzwischen 20 Jahre später!, AD, 2018), nun endlich lesbar vorhanden?

    Im übrigen: eine Studie mit nur 40 Kindern ist deutlich zu klein für eine sinnvolle Aussage, denn die Hälfte davon, also 20, müßte eine anders behandelte Kontrollgruppe sein, so daß für die Behandlung durch das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren nur 20 bleiben - und das bei einer Krankheit mit einer Spontanremissionsrate von 70 Prozent! Hierzu zitiere ich Peter Höger (aus einem Artikel im Spiegel, siehe oben):

    20 Kinder - das ist lächerlich wenig angesichts SO VIELER Kinder, die Stemmann, Langer, Lion, die Kinderklinik Gelsenkirchen als Probanden hätten nehmen können, denn immerhin ist von 2000 behandelten Patienten pro Jahr die Rede, siehe dieses Zitat aus dem bereits genannten Artikel im "Spiegel":

    Jeder Arzt, jeder Wissenschaftler, der auf sich hält, wird - und sei es nur aus professioneller Neugier - doch versuchen, große und lange Studien durchzuführen. 2000 Patienten pro Jahr - und dann nur eine magere Dissertation mit 40 Kindern? Mit Verlaub, wer soll das glauben!?

    Ist es nicht seltsam, daß Dietmar Langer, der "Ltd.Therapeut", zwar die beiden Stemmanns erwähnt (Ernst August Stemmann und Sibylle Stemmann), nicht aber die Dissertation Langers, obwohl die doch so großartige Erfolgswerte vermeldet (so zu lesen am 28.6.2009 in der Web-Site von Stemmann):

    Nüchtern betrachtet sind die von der Klinik durchgeführten Studien (es sind wohl zwei) aus fachlicher Sicht indiskutabel:

    Diese Untersuchungen wären auch dann ohne Aussagekraft, wenn jeweils 1000 Kinder statt nur 40 untersucht worden wären.

    Vielleicht ist gerade dies der Schlüssel zu der Dissertation, die laut Stemmann 1998 "in Druck" war, die aber nicht einmal Dietmar Langer selbst nennt. Vielleicht wurde ja die fehlende Kontrollgruppe zum Verhängnis...?

    Stemmann, der doch behauptet hat, die Dissertation sei "im Druck" (also inhaltlich fertig), müßte dazu Farbe bekennen - wie auch zu anderen Dingen (so zum Beispiel seinem Abkupfern bei Hamer). Doch nach den bisherigen Erfahrungen mit Stemmann ist mit einer Erklärung Stemmanns wohl nicht zu rechnen.

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    In seiner Web-Site zitiert Stemmann Birgit Fischer, die seinerzeitige Ministerin für "Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit" des Landes Nordrhein-Westfalen:

    In Hessen war man anno 2000 klüger:

    Zu diesem Schluß

    hätte man in NRW auch kommen können. Warum tat man es nicht?

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    Die Kinderklinik Gelsenkirchen läßt Beweismaterial verschwinden.

    Die Kinderklinik Gelsenkirchen hat die vollmundigen Behauptungen, Erfindungen und Versprechungen von Ernst August Stemmann auf ihrer Web-Site veröffentlicht. Als aber die Öffentlichkeit über die Hintergründe informiert wurde, unter anderem durch einen Artikel im Spiegel 2005, verschwand das Material wieder, das zur Reklame und Konditionierung (vor allem der Eltern) eingesetzt wurde.

    Es handelt sich um diese Dateien:

    Hier eine entsprechende Übersichtsseite aus der Web-Site der Kinderklinik Gelsenkirchen, Stand 23.6.2003:

    Über Asthma heißt es in diesem Beweisstück vom 5.4.2005:

    Über Neurodermitis heißt es in diesem Beweisstück vom 5.4.2005:

    Das ist Hamer'scher Blödsinn, bloß anders umschrieben.

    Eine Tabelle zum Vergleich der Übereinstimmungen von Stemmann mit Hamer finden Sie hier:
    Uebereinstimmungen_von_Stemmanns_GBV_mit_Germanischer_Neuer_Medizin_nach_Hamer.htm

    Die Folgen der von Stemmann und seinen Helfern betriebenen Desinformation sind im Internet deutlich zu sehen. Hier ein Beispiel:

    Diese Seite wurde erstellt am "23. August 2006", das heißt mehr als 1 Jahr, NACHDEM der Skandal in Gelsenkirchen vom Spiegel aufgedeckt worden war. Offensichtlich lesen zu Wenige den Spiegel. (Selbst heute, 25.10.2018, ist man von einer Erkenntnisfähigkeit weit entfernt.AD)

    Woher hat www.medizin-netz.de die Tatsachenbehauptungen? Vom Verein "Allergie und umweltkrankes Kind e.V.", Bundesverband, Adresse in der Kinderklinik Gelsenkirchen:

    Noch ein Beispiel aus der Stemmann'schen Erziehung zur Verrohung, zu finden in dem schon genannten Beweisstück, das in der Web-Site der Kinderklinik Gelsenkirchen zu lesen war:

    "Kratzt sich der Neurodermitiskranke, so muß man ihn kratzen lassen!"

    Da ist es nur folgerichtig, wenn ein Kind infolge der "Behandlung" in der Kinderklinik Gelsenkirchen äußerlich so aussieht (siehe oben!):


    Simon, eines der Opfer der Gelsenkirchener Kinderklinik
    http://www.mdr.de/I/2515802-high.jpg
    Großaufnahmen:
    http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/gelsenkirchener_barbaren/gbv_11.jpg
    http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/gelsenkirchener_barbaren/gbv_22.jpg

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Tatsache ist, daß das Kratzen erstens Hautschäden hervorruft und zweitens Infektionen dadurch geradezu hochgezüchtet werden. Eben aus diesem Grund gibt ein vernünftiger Mediziner Medikamente, die den Juckreiz dämmen sollen!

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Dafür besteht dann das Risiko, falls es eine Allergie ist, daß diese Allergie später eine sehr heftige Reaktion auslöst...

    Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

    Autogenes Training ist alles andere als harmlos. Ausgerechnet Kinder in Autogenes Training zu nehmen - und das auch noch in Crash-Kursen und durch unqualifiziertes Pesonal oder völlig Ungebildete - stellt ein Risiko dar für lebenslang bleibende schwere psychische Schäden. Besonders krass ist die medizinisch nachweislich falsche Tatsachenbehauptung

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    Hamer'sche Inhalte mitten drin in der Web-Site der Kinderklinik Gelsenkirchen

    Die Kinderklinik hat Material von ihrer Web-Site verschwinden lassen. Aber nicht alles. So zeigt sie am 10.7.2009 in der Seite http://www.kinderklinik-ge.de/Seminarinformation.htm einen Text von Stemmann, in dem ungeniert Begriffe wie "Trennungskonflikt" und "Revierkonflikt" unter der Überschrift "Das Gelsenkirchener Behandlungsprogramm allergischer Erkrankungen - nach Prof. Dr. E. A. Stemmann Asthma - Neurodermitis - Heuschnupfen".

    Screenshot

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    Die Rolle des Vereins "Bundesverband Allergie- und umweltkrankes Kind e.V"
    als Transmissionsriemen, Materialverteiler, Organisator, etc...
    für Ernst August Stemmann
    UND für die Kinderklinik Gelsenkirchen

    Die "Adolf-Reichwein-Schule" ist eine "Berufliche Schule des Landkreises Limburg/Weilburg" und befindet sich in der Heinrich-von-Kleist-Straße in 65549 Limburg/Lahn. Am 12.6.2009 findet Google in der Web-Site der Schule folgende Beschreibung einer Veranstaltung vom 27.10.1999:

    Eigentlich sollte man Material über ein an der Kinderklinik Gelsenkirchen durchgeführtes Behandlungsverfahren von der Klinik erwarten dürfen. Doch der Verein hat unter anderem wohl die Rolle eines Materialverteilers.

    Der Verein hat seine Hauptadresse nicht aus Zufall in den Räumen der Kinderklinik Gelsenkirchen. Das war zu Zeiten Stemmans in der Klinik so, und das ist auch nach Stemmanns Pensionierung in der Kinderklinik - und nach deren Umzug - der Fall.

    Zitat aus der Web-Site von Ernst August Stemmann, am 27.6.2009 (also NACH dem 1. Schreiben des Anwalts):

    Und die Adresse Stemmanns:

    Beide Adressen sind identisch!

    Für den 11.10.2008 kündigte der Verein "Allergie- und umweltkrankes Kind e.V." (Ortsvereine Hessen-Süd und Frankfurt Nord) eine "Ganzheitliche Betrachtung von Neurodermitis - Asthma bronchiale - Schnupfen" an.

    Dies ist das Programm: http://web.archive.org/web/*/http://aukov-hessen-sued.de/080626_Programm_Vers_III.pdf

    Die Ankündigung der Veranstaltung

    Titelseite von http://aukov-hessen-sued.de/080626_Programm_Vers_III.pdf

    Als Vortragende sind angekündigt:

    Prof. Dr. Ernst August Stemmann ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei der Klinik angestellt und Gerd Starzmann vermutlich auch nicht. So ist Stemmann nach meinem Wissen dort am 1.4.2008 ausgeschieden.

    Der Anwalt der Klinik betont mir gegenüber in seinem Brief vom 15.6.2009 (siehe oben Punkt 2.), daß Stemmann nicht mehr in der Klinik seiner Auftraggeberin, der "Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH" tätig sei.

    Den Verein erwähnt der Anwalt nicht - und ganz so einfach, wie der Anwalt die Dinge dargestellt haben möchte, sind sie allerdings wohl auch nicht.

    "Dietmar Langer" (Funktion: "Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut, Leitender Psychologe der Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik") und
    Dr. Kurt-André Lion (Funktion: "Facharzt für Kinderheilkunde, Allergologie, Ärztlicher Leiter der Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik, Allergologie, Pneumologie der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen") SIND allerdings in der Klinik tätig. (Auch heute noch, AD, 2018)

    Ob Heidrun Bolik (Funktion: "Kinderkrankenschwester, Gesundheitstrainerin im Bereich Ernährung (UGB)") in der Klinik arbeitet, weiß ich derzeit nicht. Aber das spielt auch keine große Rolle, denn mit ziemlicher Sicherheit ist sie jene "Heidi Bolik", die schon 1996 mit dabei war, also auch zur "alten Garde" Stemmanns gehört. In dem oben bereits genannten Skript über Neurodermitis heißt es am Schluß

    Statt "Staumann" ist es wohl eher "Starzmann" und statt "Sternmann" heißt es in Wahrheit "Stemmann". Beim Scannen sind offensichtlich Fehler entstanden.

    Der dort genannte Prof. Dr. Wolfgang Klosterhalfen versichert mir, daß er entgegen der von den Herstellern des Skripts gemachten Tatsachenbehauptung NICHT "an diesem Heft" "mitgearbeitet" hat.

    Aber - welch Überraschung - die in dem Skript genannte "Kinderkrankenschwester Heidi Bolik" hält laut Ankündigung 2008 auf der Veranstaltung des Vereins einen Vortrag.

    Die Personen, die zur hochaktiven Zeit Stemmanns dabei waren, die also ganz sicher die inhaltliche Übernahme des Hamer'schen Materials mittragen, sind - trotz des Endes des Chef-Daseins von Stemmann bei der Kinderklinik - nach wie vor an der Sache beteiligt - und zwar über den Verein.

    Daß Stemmann und Starzmann nicht mehr in der Klinik arbeiten, hat sie nicht aus der Szene entfernt.

    Daß Langer und Lion und Kinderkrankenschwester Heidrun/Heidi Bolik von der Klinik zur Teilnahme an der Veranstaltung des Vereins angewiesen werden, glaube ich nicht. Es ist auch nicht nötig, wenn die Organisation vom Verein ausgeht - und Stemmann darin die Fäden zieht. Ein Hütchen auf der Wanderschaft über den Tisch, ein Verwirrspiel. Ein Verwirrspiel, das allerdings unnötig ist, denn wenn die Kinderklinik Gelsenkirchen das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren weiterführt (was sie tut), hat sie Hamer's Gedankengut nach wie vor mit drin, so oder so - getragen nach wie vor von eben diesen Personen, die dort auftreten, sei es im Verein oder in der Klinik.

    Die Personen - und ihr Netzwerk - tragen das Ganze. Die Klinik ist dabei einer der Ankerpunkte.

    Das Programm, das die Personen bringen, dürfte ganz sicher KEINE Kritik am Gelsenkirchener Behandlungsverfahren sein:

    Alles bekannte Elemente des Gelsenkirchener Behandlungsverfahrens.

    Und DAS ist ohne jeden Zweifel die getarnte Umschreibung des Hamer'schen "Trennungskonfliktes" als Auslöser der Neurodermitis:

    Denn: Wozu bedarf es einer Trennung, bzw. einer Trennungsbewältigung, wenn nicht in Erfüllung der idiotischen Hamer'schen Behauptung ein Konflikt würde Neurodermitis verursachen?

    Wie gut die Beziehungen des Vereins sein dürften, kann man unter anderem auch hieran erkennen: Die Landesärztekammer Hessen gibt Ärzten für die Teilnahme an diesem "Seminar" 7 Fortbildungspunkte:

    7 Fortbildungspunkte der Laendesaerztekammer Hessen

    Und das, obwohl bereits im Jahr 2000 das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren durch die hessische Landesregierung negativ bewertet wurde (siehe oben!).

    Wenn DAS kein Skandal ist, was dann!?

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    AOK und VDAK sind auch im Spiel: als Quellen zur Unterstützung des Vereins:

    Quellen des Vereins

    Ob die Versicherten von AOK und VDAK wissen, daß mit ihren Versichertengeldern die Verbreitung Hamer'schen Gedankengutes bezahlt wird?

    Die Klinik dürfte der Veranstaltung ganz sicher nicht ablehnend gegenüberstehen, schließlich dienen Veranstaltungen wie diese der PR für die Klinik und für das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren, welches - es geht um's Geld - in der Kinderklinik Gelsenkirchen durchgeführt wird, besonders teuer ist - und von einer Reihe von Krankenversicherungen bezahlt wird, darunter der AOK.

    So schließt sich der Kreis...

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    Die Rolle der Geschäftsführung der Gelsenkirchener Kinderklinik höchstselbst

    Zu den handelnden Personen und Gruppen in der Affaire "Stemmann + Kinderklinik Gelsenkirchen" gehört die Geschäftsführung der Kinderklinik Gelsenkirchen - in ihrer jeweiligen Zusammensetzung im Lauf der Zeit.

    Eine zentrale Rolle in der Affaire bildet der Artikel "PSEUDOMEDIZIN - Galilei aus Gelsenkirchen" von Dennis Ballwieser, erschienen im Spiel vom 7.3.2005. Um die Reaktion darauf verstehen zu können, muß man den Artikel EXAKT kennen. Deswegen, allein aus Gründen der sachlichen Berichterstattung und Analyse, bin ich gezwungen, diesen Artikel hier vollständig wiederzugeben.

    Die Klinikleitung, statt Stemmann und sein GBV endlich zu entfernen, schießt zurück:

    "Wissenschaftlich abgesichert"? Etwa so gut abgesichert, daß Langer es seit 20 Jahren wohlweislich vermieden hat, seine Dissertation der Öffentlichkeit zu zeigen? Wo ist sein Doktortitel, wenn er promoviert hat?

    Was in der Gelsenkirchener Kinderklinik geschieht, ist nicht wissenschaftlich, sondern es ist Folter an Schutzbefohlenen. Ein Fall für die Justiz.

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    www.klinikskandal.com